Granada - Ausgefallene Alhambra aber guter Ersatz

Wie schon erwähnt haben wir die Alhambra besucht. Ich habe mich entschlossen darüber nicht weiter zu posten. Aus rechtlichen Gründen. Eigentlich war Fotographierverbot. Es hat sich zwar niemand dran gehalten, aber posten will ich das dann doch nicht... Aber es gibt ja auch genug Fotos im Netz und am besten ist es die Wissenslücke durch einen eigenen Besuch zu schliessen. Das hilft immer :-)
Deshalb hier nur nocheinmal ein Blick aus unserem Hotelzimmer... Aber ich habe dennoch interresantes zu berichten. Wir hatten einen wunderschönen Sonntag.
Auf der Heimreise haben wir das frühlingshafte Andalusien bewandert.
... blühende Natur überall...

Perfektes Wanderwetter.
Die Natur beendet ihren Winterschlaf.
Hier schon im Februar.
Im Hintergrund der Schnee auf der Sierra Nevada.

Nach leckerem Mittagessen in einem Bergdorf haben wir uns noch einen Stausee angeschaut:
Mit imposanter Staumauer...
... und natürlich imposantem See...
... und schönen Brücken...
Neueren und...
Ältere.

Granada - Die Stadt.

Über das Wochenende incl. Freitag haben wir einen Ausflug nach Granada gemacht. Da hat sich bei mir ein Blog-Rückstand aufgebaut. Also fangen wir einmal mit der Stadt Granada an. In einem weiteren Post werde ich mich dann mit der Hauptattraktion - der Alhambra - beschäftigen um dann in einem 3. Post die Rückfahrt mit Wanderung zu beschreiben.
Wir sehen hier einen Blick auf die Altstadt von der Alcazar aus aufgenommen. Im Zentrum sehen wir den Dom.
Hier das Hauptportal. Der eigentliche Dom ist viel breiter als der Vorplatz. Ein mächtiges Bauwerk. Unsere Unterkunft für das Wochenende war ein Altstadthotel: Der Palacio Santa Ines.
Wunderschönes historisches Gemäuer in typisch spanischem Stil. Mit Innenhof...
Hier der Blick von unserem Bett. Direkt auf die Alcazar der Alhambra :-) Naja, gute Lage eben ;-)
Diese Aufnahe ist etwas früher entstanden...
Granada hat viele alte spanische Palacios. Viele sind von aussen schon prächtig. Aber eigentlich zeigen sie erst von innen ihre Pracht.
Natürlich hat man leider nur sehr selten Gelegenheit dies auch zu bewundern...
 Das leben lässt sich in den Strassencafes geniessen. Granada ist die Stadt der Strassenmusikanten.
Sie sind allgegenwärtig - wie in keiner anderen Stadt die wir bisher besucht haben...
Jedes Genre ist vertreten.
Apropos Palacios und Burgen. Das ist eine typische spanische Haustüre. 2 Grosse Flügel. Kleine Türe für den Zutritt einer Person und vergittertes Türchen zum schauen wer denn da ist...
 Granada ist auch die Stadt der Kirchen...
Die auch überwiegend noch genutzt werden...
Und natürlich ist Granada auch die Stadt der Tapas. Zu jedem bestellten Getränk gibt es immer eine leckere Kleinigkeit zu essen. Wenn man trinkfest ist, dann braucht man also garnicht richtig essen zu gehen.
Hier der Beweis, zu zweit 8 Cerveza d.h. 2*4 Bier und 2*4 Gänge Essen. Das Ganze für sage und schreibe 17,60. Und wir waren wirklich satt! Übrigens wer mal Granada besucht. Merkt euch die Adresse auf der Rechnung, das ist wirklich eine sehr gute Taperia.
Allgegenwärtig auch die aufgehängten Schinken...
Durch seine Geschichte und Lage ist der maurisch/afrikanische Einfluss stark spürbar. So ist der afrikanische Markt in den Altstadtgassen sicherlich wert einmal...
... beschlendert zu werden! Zum Abschluss noch etwas ganz Interressantes. Ich beschreibe es einmal:
36 Männer, eingeperrt in ein Gestell, aufgereit zu 4 9er Reihen tragen auf dem Gestell tonnenschwere Betonschwellen durch die Stadt, darum herum laufen 2 weitere Männer die sich Notizen machen und Kommandos geben:
Die haben das nicht nur auf diesem grossen Platz gemacht, sondern ihre Last auch durch ganz enge Altstadtgässchen getragen! Die tonnenschwere Last wird über Schulterstangen auf die Männer abgetragen. Die haben ja nur Platz für Tippelschritte..., Man stelle sich einmal vor wie schwierig das ist das alle gleichzeitig starten oder stoppen. Oder wenn sie gar erst eine enge Kurfe nehmen müssen... D.h. die hinteren Reihen eine stärkere seitwerts Tippelbewegung machen müssen als die vorderen Reihen, jede Reihe in einem anderen Maß, damit das gesamte "Gefährt" das Heck auch um die Kurve bekommt! Eine wahnsinns Leistung. Auch unter diesen Bedingungen keine Platzangst zu bekommen ist sicherlich eine Herausvorderung.
Alle waren sehr konzentriert. Es sah aus wie ein Tanzschritt. Im Prinzip hat das ganze Gebilde sich hin und herwiegend fortbewegt.
Auch eine kleine Jugendversion haben wir gesehen... Die Auflösung? Nun die haben schlicht und einfach trainiert. Trainiert für die Osterprozessionen wo riesige, tonnenschwere Heiligenfiguren auf Thronen durch die Strassen getragen werden. Die Schwerste wiegt 5t und muss von 250 Männern angehoben werden! So eine Prozession geht mehrere Stunden.

Klar, das ist eine riesige Belastung und Herausvorderung für die Ausführenden. Das muss trainiert werden, das kann man nicht einfach so machen! Was es nicht alles gibt!

Almeria mit Alcazaba

Heute ist das Wetter einmal ausnahmsweise etwas schlechter (windig und bewölkt...) So kann ich schön von unserem gestrigen Ausflug nach Almeria berichten.
Wir haben unser Auto am Hafen an der Promenade geparkt. Wir versuchen Stadterkundungen immer wenn möglich mit dem Fahrrad zu machen. So auch diesesmal.
Man kann einfach mehr und entspannter alles erkunden als zu Fuss. Die Reichweite zu Fuss ist einfach zu gering.
Besonders interresant ist der alte zentrale Markt der Stadt.
In schönem restaurierten historischem Gebäude gibt es alles an frischen Lebensmitteln was das Herz begehrt.
Ein vorbildlicher südländischer Markt!
Natürlich mit viel Fisch...
Man beachte den aufgehängten Oktopuss im Hintergrund :-)
Blick aus der Altstadt auf die Burg.
Aber zum Besuch der Alcazaba später mehr. Erst mussten wir einmal unser Auto umparken, denn  das Parken war nur 3 h erlaubt, die haben wir mit sightseeing, shoppen (Silvia) und chillen in Straßencaffees (ich) verbracht. Dann haben wir das Auto umgeparkt in den Norden an den Beginn des Stadtstrandes. Dort kann man umsonst parken und mit den Fahrrädern ist es ein schöner Weg die Promenade entlang bis in die Stadt.
Inzwischen war es Mittag und so haben wir ein kleines Päuschen gemacht...
Lecker Bierchen und die Aussicht am schönen Stadtstrand genossen...
 Der Nachmittag gehört dem Besuch der Alcazaba. Hoch über Almeria.
Fahrräder am Fusse der Burg abgestellt. Und rauf geht's.
Der Eintritt ist für EU-Bürger frei.
Nach der Alhambra in Granada ist die Alcazaba die größte maurische Festung. Von Ihr aus wurden die Stadt und das Meer beherrscht.
Sie ist in 3 Bereiche gegliedert. Der erste Burgbezirk ist heute eine Gartenanlage.
Die Vorburg lieferte  früher ausreichend Platz um als militärisches Lager und Schutzbereich für die Befölkerung bei Belagerung zu dienen.
Der zweite Burgbezirk ist durch eine Mauer vom ersten getrennt. Er liegt auch höher und so geht es einige Stufen hinauf - und - nicht nur Freiburg hat sein Bächle!
Hier waren in maurischer Zeit die Garnisonen und die Wohnungen der Hofbeamten.
 Der Blick über den mittleren Bezirk hinauf zur Hauptburg.
Die Hauptburg war der kleinste und wehrhafteste Teil...
Im dritten Burgbezirk, der Kernburg, steht ein mächtiger Bergfried.
Die Mauer welche den ersten und zweiten Burgteil trennt erweitert sich zu einer alten Stadtmauer welche das gesamte Tal überspannt.
Von der Burg hat man einen wirklich herrlichen Blick auf die Stadt Almeria, ihre Altstadt und den Hafen. Das bunte Häusermeer der Altstadt scheint keine Strassen zu besitzen.

Die gesamte Anlage ist bestimmt mehr als nur ein Mauerblümchen...

Die Stadt hat noch mehr zu bieten. Die Kathedrale der Diözese Almeria ist auch einen Besuch wert:
Aufgrund der strategisch besonderen Lage ist sie als Wehrkirche gebaut.
Für 5 Euro Eintritt bekommt man einen individuellen Audioguide und vieles über Kunst und Geschichte erzählt.
Es gibt auch noch andere Kirchen in Almeria und besonders extravagant geschnittene Bäume...
Es war ein schöner Besuch in Almeria.